Europameisterschaften 2013 in Serbien


Im Zeitraum vom 21.05. bis 26.05.2013 veranstaltete der internationale Sportverband für Blinde und Sehbehinderte (IBSA) die 14. Europameisterschaften im Kegeln der Sektion Classic. Austragungsort war in diesem Jahr das serbische Apatin. Deutschland war hierbei durch je ein Damen- und ein Herrenteam mit insgesamt elf Startern vertreten.

An den ersten drei Tagen wurden die Mannschaftswettkämpfe, die Vorrunden in der Einzelwertung sowie die Mixed-Wettkämpfe ausgespielt. Das deutsche Damenteam konnte hierbei in der Besetzung Adelheid Rother (Chemnitz), Andrea Hartseil (Magdeburger SV 90) und Edith Rien (SG Chemie Wolfen) mit 1862 Holz den zweiten Rang des Vorjahres verteidigen. Den Titel holten sich die überragenden Kroatinnen mit 2008 Holz und dritter wurde mit 1850 Holz das Team aus Rumänien. Im Einzelwettkampf der blinden Damen erkegelte Adelheid Rother 536 Holz und konnte sich hiermit für das Finale qualifizieren. In der Gruppe der praktisch blinden Damen erkegelte Andrea Hartseil (Magdeburg) 633 Holz und verfehlte mit dem zehnten Rang knapp den Einzug in das Finale. Adelheid Dörfert (Jena) erkegelte 580 Holz und wurde vierzehnte. In der Gruppe der sehschwachen Damen brachte Edith Rien (Wolfen) 693 Holz zu Fall und konnte sich als Drittbeste für das Finale qualifizieren.

Die Herrenmannschaft, die die Schlappe vom Vorjahr wieder wettmachen wollte, trat in der Besetzung Tilo Behrendt (Magdeburg), Günter Grabowsky (Riesa), Silvio Hartseil (Magdeburg), Gerhard Thumser (Ditelbrunn), Karl-Heinz Löffler (Schweinfurt) und Ralf-Peter Lokat (Wolfen) an und konnte mit 3870 Holz nur den sechsten Rang belegen. Den Europameistertitel holten sich auch hier die Kroaten mit 4164 Holz, zweiter wurde Slowenien mit 3920 Holz und dritter Rumänien mit 3891 Holz. In der Einzelwertung der blinden Herren konnten Günter Grabowsky (Riesa) mit 544 Holz und Tilo Behrendt (Magdeburg) mit 509 Holz nicht an die im Vorfeld gezeigten Leistungen anknüpfen und belegten die Ränge neun und zwölf. Bei den praktisch blinden Herren spielte Silvio Hartseil 672 Holz und verfehlte mit dem vierzehnten Rang den Einzug in das Finale. Sein Mannschaftskamerad, Gerhard Thumser konntemit 687 Holz und dem neunten Rang den Einzug in das Finale feiern. In der Gruppe der sehschwachen Herren waren gleich drei deutsche Herren vertreten. Karl-Heinz Löffler (740 Holz) und Bernd Scholl (726Holz) aus Riesa schafften den Einzug ins Finale. Ralf-Peter Lokat (Wolfen) verfehlte mit 718 Holzdie Finalteinahme nur knapp.

Im Mixt-Wettbewerb der blinden konnten Adelheid Rother und Tilo Behrendt mit 1045 Holz den Bronzerang belegen. In der Gruppe der praktisch blinden wurden Silvio und Andrea Hartseil (Magdeburg) mit 1303 Holz neunte und Gerhart Thumser und Adelheid Dörfert mit 1267 Holz elfte. In der Gruppe der sehschwachen konnten Edith Rien und Karl-Heinz Löffler mit 1433 Holz ebenfalls die Bronzemedaille erkämpfen.

In den Finalrunden an den beiden letzten Tagen konnte Adelheid Rother mit 535 Holz in der Einzelwertung und 1071 Holz in der Kombination zwei Silbermedaillen bei den blinden Damen erringen. In der Gruppe der praktisch blinden Herren wurde Gerhard Thumser im Einzel mit 717 Holz fünfter und in der Kombination mit 1404 Holz neunter. In der Gruppe der sehschwachen Damen erspielte Edith Ren 671 Holz und wurde im Einzel und in der Kombination mit 1364 Holz jeweils fünfte. Bei den Herren dieser Gruppe konnte Karl-Heinz Löffler 745 Holz erspielen und belegte im Einzel den fünften und in der Kombination mit 1485 Holz den siebenten Platz. Bernd Scholl wurde im Einzel mit 699 Holz und in der Kombination mit 1424 Holz jeweils elfter.

Mit insgesamt fünf Medaillen ist das deutsche Team etwas hinter den eigenen Erwartungen zurückgebliben. Da aber die Vorbereitung anderer Nationen professioneller durchgeführt wird, kann man mit dieser Ausbeute doch noch zufrieden sein. Für die Zukunft gilt es nun hier einige Änderungen vorzunehmen und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) sollte hierbei seine Sparpolitik nicht weiter vorantreiben, da ansonsten der Abstand zu anderen Nationen sicherlich noch größer werden würde.